Die Atmung hat im Pilates Training eine grosse Bedeutung.

Joseph Pilates hat sich ein paar ausgeklügelte Dinge überlegt, um die Atmung für ein effektives Training zu nutzen und die möchte ich dir gerne in diesem Blog vorstellen.

Training

Wenn du bei mir deine ersten Trainingserfahrungen machst, lege ich den Fokus auf die sogenannte postero-laterale Zwischenrippenatmung. Das bedeutet, dass du nicht einfach nur einatmest, sondern gezielt versuchst deine Atmung in den seitlichen und hinteren Rippenbereich zu lenken. Dadurch dehnen sich deine Lungenflügel in den seitlichen und hinteren Anteilen aus und werden da gut mit Sauerstoff gefüllt.

Zuerst musst du natürlich mal herausfinden, wo deine seitlichen hinteren Rippen überhaupt sind. Dazu habe ich dir unten ein Bild von einem Brustkorb abgebildet. Vielleicht kannst du dir das dann besser vorstellen. Und es ist auch nicht so schwierig wie es jetzt vielleicht klingt.

Brustkorb von der Seite


Warum diese Art von Atmung?

  • diese Art von Atmung hilft uns unser Zentrum zu aktivieren und zu stabilisieren.

  • sie gewährleistet, dass du deinen Beckenboden und deine tiefe Bauchmuskulatur über die die Dauer einer Übung aufrecht erhalten kannst.

  • sie hilft, dass sich deine Schulterblätter frei auf deinem Brustkorb bewegen können und beugt dadurch Schulter- und Nackenverspannungen vor.

Durch diese bewusste Brustkorb-Atmung werden unsere Rippengelenke beweglicher.

Diese verbesserte Beweglichkeit unterstützt wiederum deinen Atemmuskel. Er kann dadurch besser an- und entspannen.

Wenn der Atemmuskel sich besser bewegen kann, fördert dies auch deine Gesundheit, denn er massiert dein Herz und deine Organe.

Die Atmung während dem Training

Dazu etwas Anatomie:

  • der Atemmuskel und der Beckenboden sind wie zwei fallschirmartige Gebilde, die miteinander tanzen.
  • Zieht der Atemmuskel bei der Einatmung die Lungen nach unten (Luft strömt ein), entspannt sich im Gegenzug der Beckenboden.
  • Bewegt sich der Atemmuskel bei der Ausatmung wieder noch oben, hat dies eine natürliche Sogwirkung des Beckenbodens zur Folge. Dadurch kann dieser einfacher aktiviert werden und du hast mehr Kraft in deiner Mitte. Was wiederum mehr Stabilität für deinen Rücken bedeutet.

Wir nutzen also die „mechanischen“ Gegebenheiten unseres Körpers, um effektiv zu trainieren.

Unten auf dem Bild ist dies noch einmal schematisch dargestellt.

Interaktion Beckenboden und Atemmuskel

Folgende positive Auswirkungen hat die Atmung auf deinen Körper und deine Bewegung:

  • Sauerstoff wird zu deinen arbeitenden Muskeln transportiert
  • Die Atmung unterstützt die Verlängerung deiner Wirbelsäule
  • Sie unterstützt die Beweglichkeit und das Gleiten deiner Schulterblätter
  • Sie unterstützt deine Stabilität
  • Sie optimiert deine Bewegung
  • Sie fördert deine Ausdauer

Psychologische Auswirkungen der Atmung

  • Unterstützt die Verbindung von Körper und Geist
  • Fördert deine Konzentration
  • Baut Stress ab und schenkt dir Energie
  • Verbessert deine Körperwahrnehmung

Bewegung und Atmung in Einklang zu bringen erfordert etwas an Konzentration und Übung.
Doch genau das macht die Pilates Trainingsmethode so einzigartig. Sie verbindet alle wichtigsten Elemente miteinander, damit du von deinem Training den grösst möglichsten Nutzen hast.

Ich hoffe, du hast mit diesem Artikel ein paar Informationen und Inputs für deine Training erhalten.
Solltest du noch Fragen zum Thema Training haben, dann schreibe sie gerne unten in die Kommentare.

Ich freue mich über deine Rückmeldung.
Bis bald

Liebe Grüsse
Jessica